Altersbedingte Makuladegeneration


Was bedeutet Makula?

Die Makula – auch Stelle des schärfsten Sehens oder gelber Fleck genannt – befindet sich genau in der Mitte der Netzhaut. Bei der Umwandlung von Lichtreizen in der Netzhaut wird ein photochemischer Prozess in Gang gesetzt, bei dem Abbauprodukte entstehen, die anschließend vom Auge abgebaut werden müssen. Eine altersbedingte Makuladegeneration (AMD) entwickelt sich, wenn die Abbauprodukte nicht mehr adäquat abtransportiert werden und sich in der Netzhaut ablagern. Dies führt zu einer verminderten Sauerstoffversorgung der Sinneszellen der Netzhaut und damit zu einer verminderten Sehleistung. Man unterscheidet zwischen der trockenen Form und der feuchten Form der Makuladegeneration.

Die trockene altersbedingte Makuladegeneration

Bei der trockenen Makuladegeneration führt die Ablagerung der Abbauprodukte (Drusen) zu einer Verformung der Netzhaut und damit zu einer Sehminderung und einem verzerrten Sehen. Im Verlauf kann es auch zu einer Verminderung der Netzhautdicke (Atrophie) kommen. Zahlen und Buchstaben beim Lesen “verschwinden” oder fehlen. Ein flüssiges Lesen ist deutlich erschwert. Für die trockene Form der Makuladegeneration gibt es derzeit keine wirksame Therapiemöglichkeit.

Die feuchte altersbedingte Makuladegeneration

Bei der feuchten Makuladegeneration ist der Sauerstoffmangel der Netzhaut so groß, dass es zu einer Undichtigkeit der Blutgefäße und damit zu einer Flüssigkeitseinlagerung in der Netzhautmitte kommt. Dies führt zu einer Verdickung der Netzhautmitte (Makulaödem) und damit zu einer starken Abnahme der Sehkraft mit Verzerrungen. Die feuchte Form der Makuladegeneration sollte möglichst zeitnah behandelt werden. Seit einigen Jahren gibt es die Möglichkeit, mit Spritzen in den Glaskörperraum das Makulaödem zu behandeln (intravitreale okuläre Medikamenteneingabe, abgekürzt IVOM). Ziel der Injektionen ist eine Abdichtung der Gefäße und ein Rückgang des Makulaödems. Dadurch die Injektionen kann die Erkrankung in vielen Fällen verlangsamt oder aufgehalten werden.

Erste Anzeichen für eine Makuladegeneration

Erste Symptome einer Maculadegeneration sind die Wahrnehmung von Verzerrungen und „Wellen“ bei der Ansicht gerader Linien sowie eine Abnahme der Sehschärfe vor allem beim Lesen. Eine sehr gute Möglichkeit zur Selbstprüfung bietet das “Amslergitternetz”.

Moderne Diagnostik mit dem OCT-Gerät

Die Untersuchung der Netzhautmitte mit dem OCT (Optischen Kohärenztomographie) liefert uns sehr detaillierte Informationen über die Beschaffenheit der Netzhaut. Sie bildet die Netzhautdicke, Veränderungen in ihrem Aufbau sowie ihre tiefere Binnenstruktur in höchster Qualität und Auflösung ab. Oft ist die sichere Diagnose einer feuchten Makuladegeneration nur mit Hilfe des OCTs möglich.

Weiterführende Diagnostik mit der Fluoreszenzangiographie

Manchmal muss zur genaueren Diagnostik noch eine Farbstoffuntersuchung der Netzhaut durchgeführt werden. Die Durchblutung der Netzhaut sowie Undichtigkeiten in den Gefäßwänden können so besser dargestellt werden.