Netzhaut- und Glaskörpererkrankungen


Netzhaut- und Glaskörpererkrankungen

  • Venenthrombose
  • Arterienverschluss
  • Netzhautablösung
  • Glaskörpertrübungen

Glaskörpertrübungen

Die kleinen schwarzen Punkte, Fäden, Flusen oder Mücken, die andere nicht sehen können. Oft tauchen sie ganz plötzlich beim Lesen auf oder beim Blick auf eine weiße Wand. Diese „fliegenden Mücken“ oder „Mouches volantes“ – wie wir Augenärzte sie nennen – sind keine Einbildung und auch keine optische Täuschung. Sie existieren wirklich. Nur fliegen sie nicht im Raum, sondern schwimmen im Auge. Sie sind zwar manchmal lästig, aber im Grunde genommen völlig harmlos, und zählen zu den „Altersveränderungen“.

Der Glaskörper ist die Füllsubstanz des Augapfels und besteht in jungen Jahren aus einer klaren, geleeartigen Masse. Diese wiederum besteht hauptsächlich aus zwei Substanzen: einer bestimmten Säure-Verbindung – ähnlich der zwischen unseren Wirbelkörpern – und kollagenhaltigen Fasern, die das dreidimensionale Gerüst für die Stabilität des Glaskörpers bilden.

Im Laufe der Jahre bildet sich Glaskörper langsam zurück. Bedingt durch die leichte Schrumpfung löst sich der Glaskörper dabei von der hinteren Augapfelwand und gleichzeitig lagern sich einige der feinen Kollagen-Fasern zusammen. Das sind dann die winzigen Trübungen, die als Pünktchen oder Mücken in unserem Blickfeld auftauchen – mit Vorliebe vor hellem Hintergrund.

Die „fliegenden Mücken“ haben auf Ihre Sehschärfe keinen Einfluss. Zu Beginn werden sie manchmal als störend empfunden. Im Laufe der Zeit werden die Erscheinungen meist unschärfer und daher schwächer, da sich die Trübungen mit dem Glaskörper mehr und mehr von der Netzhaut entfernen.

Bemerken sie diese Glaskörpertrübungen zum ersten Mal auf, sollten Sie Ihre Augen sicherheitshalber durch Ihren Augenarzt bei weiter Pupille untersuchen lassen, um auszuschließen, dass keine anderen krankhaften Ursachen hinter den beobachteten Erscheinungen stecken.

Hintere Glaskörperabhebung/Lichtblitze

Bei der normalerweise harmlosen Abhebung des Glaskörpers von der hinteren Augapfelwand, kann es zu Problemen kommen, wenn im Laufe der Jahre Verklebungen zwischen hinterer Glaskörpergrenzmembran und Netzhaut entstanden sind. Im Bereich der Verklebungen kommt es zu Zug an der Netzhaut und die Nervenzellen entladen spontan. Der Patient nimmt dies oft  in Form von Lichtblitzen wahr.

Trennen sich die Verklebungen spontan an der richtigen Stelle, hören die Blitze auf und es geschieht weiter nichts.

Ist die Verklebung sehr stark, kann es zu einem Loch in der Netzhaut kommen, dann besteht ein großes Risiko für eine Netzhautablösung.

Anzeichen einer Netzhautablösung können sein: nicht aufhörende Lichtblitze, Mückenschwärme, Rußregen oder ein bisher nicht vorhandener Schatten im Blickfeld. In diesem Fall sollten Sie dringend einen Augenarzt aufsuchen, um die Netzhaut untersuchen zu lassen (am Wochenende Notdienst).

Dies gilt insbesondere für Patienten mit höherer Myopie, die aufgrund der größeren Augenlänge besonders gefährdet sind.

Durch rechtzeitige Behandlung mit dem Laser lässt sich ein Netzhautloch schnell und zuverlässig abriegeln. Eine größere Operation, die beim Auftreten einer Netzhautablösung erforderlich wird, kann so verhindert werden.